Logistik auf den Kopf gestellt - KIVA Systems, USA
Die klassische Logistikabläufe haben ausgedient, so propagiert es der Hersteller von Logistik Systemen KIVA Systems aus den USA.
Die Pick / Put Systematik in der Logistik hat KIVA Systems sprichwörtlich auf den Kopf gestellt. Die Lagerung und Kommissionierung der Artikel übernehmen autonome Roboter, die die zu kommisionierende Ware zur Pickstation bringt - anstatt den "Picker" zu Fuss durch die gesamte Logistik laufen zu lassen. Damit wird der Job des "Pickers" weitgehend durch Roboter ersetzt, freiwerdende Ressourcen können für die Erhöhung des Outputs eingesetzt werden. Ein Traum? Keinesfalls, wie diese Produktdemo von KIVA Systems veranschaulicht.
Das Prinzip: Ein Roboter von der Anmutung eines Bodenstaubsaugers mit einem Bewegungsradius von 360° transportiert die Kommissionierregale selbst aus der Lagerungszone in die Kommissionierzone. Je nach Volumen und Frequenz können Dutzende dieser Roboter gleichzeitig im Einsatz sein. Die zu kommissionierenden Bestellungen werden automatisch zusammengestellt, vom Roboter wird dann das entsprechende Regal "gepickt" und zur Packstation transportiert. Dort werden mehrere Regale "geparkt", um eine unterbrechungsfreie Tätigkeit der Kommisionierer / Verpacker zu gewährleisten.
In Verbindung mit einer leistungsfähige Software organisieren sich Produkte selbst. Schnelldrehende Produkte oder solche, die im Verlauf noch dazu werden, werden in der Nähe der Pickzonen gelagert, um kurze Wege zu ermöglichen.
Läßt man den Gedanken auf sich wirken, dass das Kommissionieren derart automatisiert werden kann, eröffnen sich weitere spannenden Aspekte. Das Kommissionieren wird nicht nur schneller, auch Fehlerquoten können reduziert werden. Nicht zuletzt spricht Zappos in den USA davon, dass sie dort seit Einführung des System eine deutlich reduzierte Anzahl von Verletzungen und Vorfällen in Zusammenhang mit der Bewegung von Personen in der Pickzone haben. Da innerhalb der Pickzone keine Personen mehr unterwegs sein müssen, reduzieren sich auch die entsprechenden Engergiekosten (Heizung / Licht). Wir sind gespannt auf die ersten Referenzen in Europa!